IVH zu Bundesratsentscheidung zur Beendigung der Nutzung der Kernenergie in Deutschland

 

"Die heutige Entscheidung zur Beendigung der Nutzung der Kernenergie in Deutschland wird die Stromversorgungslage der deutschen Industrie nachhaltig verändern." kommentierte Hans-Theodor Kutsch, Vorsitzender des IVH – INDUSTRIEVERBAND HAMBURG E.V. die abschließende Bundesratsentscheidung zur Beendigung der Kernenergienutzung in Deutschland. „Wir erwarten für den Großteil der Industrieunternehmen und für die privaten Haushalte einen Preisanstieg von 5 Cent je Kilowattstunde wegen des Ausstiegs aus der Kernenergie. Ohne Kompensation dieses Preisanstiegs droht eine Verdrängung der Industrie an unserem Standort.“

Der IVH-Vorsitzende forderte die Bundesregierung auf, analog zu den Regelungen für die energieintensive Industrie, die Befreiungen von einzelnen Abgaben auf den industriellen Mittelstand auszuweiten. "Die Masse unserer Industrieunternehmen verbraucht weniger als 1 Gigawatt Strom pro Jahr (Grenzwert für EEG-Befreiungen). Sie wird auf Grund der starren Regelungen, ebenso wie private Haushalte, voll vom Preisanstieg um bis zu 5 Cent je Kilowattstunde getroffen werden. Ich sehe durch die heutigen Beschlüsse die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie wegen weiter steigender Produktionskosten in Deutschland gefährdet." Kutsch erneuerte die IVH-Forderung an die Bundesregierung, sich für ein europäisches System von Abgaben auf den Energiebezug einzusetzen, um innerhalb der EU vergleichbare Wettbewerbsbedingungen für die Industrie zu schaffen.
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Hamburg,                             8. Juli 2011

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