Hamburger Industrie-Unternehmen gründen Energieeffizienz-Netzwerk
13 Unternehmen vernetzen sich beim Klimaschutz
Dreizehn große Hamburger Unternehmen haben die Initiative des Bundes aufgegriffen und ein „Energieeffizienz-Netzwerk der Hamburger Industrie“ gegründet. Die Firmen vernetzen sich für einen engeren Erfahrungsaustausch beim Thema Klimaschutz. Netzwerkträger ist der Industrieverband Hamburg (IVH).
Die 13 Unternehmen verpflichten sich, im Rahmen der Bundesnetzwerk-Initiative für Energieeffizienz gemeinsam eine CO2-Reduktion von 60.000 Jahrestonnen bis Ende 2018 zu erreichen. Die Hamburger Unternehmen bringen hierfür Mengen aus ihrer bestehenden Selbstverpflichtung zum Hamburger Klimaplan ein. Die Firmen haben sich verpflichtet, durch Investitionen in die Produktionstechnik ihren Energieverbrauch zu senken und die Energieeffizienz zu steigern. Das neue Netzwerk dient besonders dem fachlichen Erfahrungsaustausch und bildet eine Plattform für gegenseitiges Lernen, dies ist die zusätzliche und besondere Qualität dieser begonnenen Netzwerkarbeit.
Das Energieeffizienz-Netzwerk der Hamburger Industrie setzt auf auf die seit 2008 in Hamburg bestehende freiwillige Selbstverpflichtung der Hamburger Industrie zur Umsetzung betrieblicher CO2-Minderungen, an der aktuell fünfzehn große Hamburger Unternehmen, vor allem aus der Grundstoffindustrie, teilnehmen. Im Rahmen der Selbstverpflichtung haben die Unternehmen bis Ende 2012 durch Einzelmaßnahmen rund 514.000 Tonnen CO2-Emissionen eingespart. In der jetzt laufenden zweiten Phase der Selbstverpflichtung haben sich die teilnehmen Unternehmen verpflichtet, bis Ende 2018 eine weitere Reduktion um 150.000 Jahrestonnen CO2 zu erreichen. Die 60.000 Tonnen des neuen Energieeffizienz-Netzwerkes sind eine Teilmenge davon (nicht zusätzlich). Von den am neuen Netzwerk teilnehmenden Partnern sind zwölf bei der Selbstverpflichtung dabei.
Die dreizehn Netzwerkteilnehmer sind: ArcelorMittal Hamburg GmbH, Aurubis AG, Daimler AG Mercedes-Benz Werk Hamburg, Deutsches Elektronen-Synchrotron DESY, H & R Ölwerke Schindler GmbH, HHLA Hamburger Hafen- und Logistik AG, HOLBORN Europa Raffinerie GmbH, INDAVER Deutschland GmbH (AVG), Ingredion Germany GmbH, Lufthansa Technik AG, Sasol Wax GmbH, TRIMET ALUMINIUM AG, Vattenfall Wärme Hamburg GmbH.
Jens Kerstan, Senator für Umwelt und Energie, erklärt: „Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Mit dem neuen Klimaplan hat sich die Stadt Hamburg das Ziel gesetzt, die CO2-Emissionen bis 2030 gegenüber 1990 zu halbieren. Damit das gelingt und damit auch die globalen Klimaziele nach der Konferenz von Paris erreicht werden, ist jetzt von allen Akteuren großes Engagement gefordert. Zur Halbzeit der aktuellen Selbstverpflichtung konnte die Hamburger Industrie von den angestrebten 150.000 Tonnen bis Ende 2015 schon rund 130.000 Tonnen CO2-Reduktion erreichen. Das ist ein guter Wert, und ich bin optimistisch, dass die Selbstverpflichtung noch deutlich übertroffen werden kann. Ich hoffe, dass der Austausch im neuen Netzwerk dazu beitragen wird.“
Michael Westhagemann, Vorsitzender des IVH Industrieverband Hamburg e.V., erklärt: „Unsere Industrie setzt erneut ein deutliches Zeichen für praktischen Klimaschutz! Dass die Politik solche freiwilligen Netzwerke würdigt, ist eine besondere Motivation für die Unternehmer. Damit gehen Politik und Industrie in Hamburg gemeinsam einen erfolgreichen Weg für unsere Umwelt.“
Zur Veranschaulichung von Inhalten der Netzwerkarbeit hat der IVH kurze Beschreibungen mit Angaben der beteiligten Firmen zu ausgewählten Maßnahmen mit CO2-reduzierender Wirkung zusammengestellt. Diese finden sich hier.