Angekündigte Senatsumbildung – Hamburg als Industriestandort muss wieder Priorität haben - Dank an Michael Westhagemann, große Erwartungen ruhen auf Dr. Melanie Leonhard

Zu der gestern bekannt gewordenen Senatsumbildung erklärt der Vorsitzende des Industrieverband Hamburg, Matthias Boxberger:

„Wirtschaft war für die Politik in Hamburg vermeintlich lange Zeit kein Gewinnerthema mehr. Wahlen gewann man mit Wohnungsbau oder Verkehrswende. Doch nun haben zwei große Krisen innerhalb von drei Jahren die Politik – und uns alle – plötzlich und unvorbereitet aus der Illusion der Unverwundbarkeit gerissen. Die Pandemie und der Krieg haben uns vor Augen geführt, dass unser Wohlstand und die Versorgungssicherheit eben nicht selbstverständlich sind, sondern auf Voraussetzungen beruhen: politischem Willen für wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen, einer guten Infrastruktur und leistungsfähigen Unternehmen. Dass nun die SPD-Landesvorsitzende das Amt der Wirtschaftssenatorin übernehmen soll, werte ich als klares Zeichen, dass Hamburg als Industriestandort wieder Priorität haben muss. Wir brauchen wieder einen expliziten und proaktiven wirtschaftspolitischen Gestaltungswillen in der Senatspolitik, der Hamburg in der Vergangenheit immer wieder vorangebracht hat. Hamburg braucht dafür eine durchsetzungsstarke Leitung des Wirtschaftsressorts. Hamburg muss mehr für seine industriepolitische Zukunft tun. Die Betriebe leisten dies Tag für Tag in ihren Wettbewerbsmärkten, die Stadt muss es wieder spürbar für den gesamten Standort tun. Dafür bietet der Industrieverband Hamburg Frau Senatorin Leonhard gerne seine Unterstützung und Bereitschaft an. Ein erstes gutes Signal wäre, wenn der Bereich Arbeitspolitik mit Frau Dr. Leonhard ins Wirtschaftsressort wechselt. Arbeit und Wirtschaft gehören zusammen - dies wird mit dem aktuellen Fachkräftemangel immer deutlicher. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Frau Dr. Leonhard! Gleichzeitig danke ich Michael Westhagemann für seine Verbundenheit mit dem Industrieverband und seine Bereitschaft, sich in den letzten Jahren als parteiloser Wirtschaftsfachmann, in den Dienst der Stadt gestellt zu haben. Wir wünschen ihm alles Gute!“

 

Der IVH vertritt als rechtlich selbständige Landesvertretung des Bundesverbands der Deutschen Industrie e.V. (BDI) die Interessen von produzierenden Unternehmen und deren industrienahen Partnern am Standort Hamburg und darüber hinaus. Der IVH hat 270 Mitglieder und wächst weiter. 1963 wurde unser Verband gegründet.